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(der Seite 3 vorgeklebt:)
Durch Tradition. Berichtigt von Karl Rettinger 1903.
Ursprung des großen Löffels mit Bücher
Augsburger und Nürnberger Kaufleute, welche die Frankfurter Messe besuchten, brachten den großen Löffel nach Seligenstadt;
wohl in der Mitte des 17. Jahrhunderts die Renaissance Schnitzereibeweißt dieses Zeitalter um so bestimmter, etwa 1650-1660.
Der Löffel diente dem Bachustrank, des Weines. Seligenstadt diente bei der dermaligen,
beschwerlichen Reise, als Haupt Anhaltspunktder Kaufleute, sowohl bei der Hin, als Herreise, von u. nach Frankfurt.
Derjenige Kaufmann, welcher zum erstenmale nach Seligenstadt kam, mußte des dermaligen, ähnlich zünftigen Gebrauchsgemäß, den
gefüllten Löffel austrinken, war er dieses nicht im Stande, so ist er gehänselt worden, d.h. er mußte die anwesenden Kaufleute
mit Wein regulieren. Sehr häufig liest mandies in den dazu gehörigen Bücher; “gehänselt worden”. Der Löffel war zuerst
im “Gasthaus zum Wolfen” (jetzt Frankfurter Hof.) (am Rand: Georg Adam Urschlauer) nachdem im “Gasthausezum Ochsen” (am Rand: Johannes Löhr).
Seit dem Jahre 1741 ist der Löffel in ein u. derselben Familie, jetzt mit Namenswechsel; ersichtlich im Buch.
Franz Leonhard Reuss (gebürtig ausWürtemberg) Besitzer des Gasthauses zu den drei Reichskronen
(jetzt Gasthaus zur Krone) kaufte das Gasthaus zum Ochsen mit dem Löffel, verkaufte genanntes Gasthaus wieder u. nahm
den großen Löffel in die drei Reichskronen, wo von nun an der Haupt Fremdenverkehr war.
(am Rand:) Familie Hoffmann zuerst im Gasth. zum Wolfen 1691. Nach Angabe durch Tradition soll bestimmter Löffel seit 1741 in der Familie sein
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