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Seligenstadts Einquartierung. im Kriegsjahr 1915 mit Titel:
            Landsturm-Ersatz Batallion Seligenstadt
Vom 16. Januar bis zum 6. April 1915 wurden in Bürgerquatieren gedienter Landsturm einquatiert; 1 Batallion 1050 Mann Infanterie. Zur Uebung um den Leuten wieder militärische Ordnung(Disziplin) wieder zu verschaffen, was wohl in 14 Tagen hätte erreicht werden können. Der Staat zahlte für den Mann pro Tag 1M 20p. Die Gemeinde Seligenstadt legte 30p zu; wodurch 1M50p vergütet wurde. Es waren Leute von 35 – 45 Jahren aus der Umgegend Frankfurts, Offenbachs, Fulda u. Westphalen (Singen). In den letzten Wochen wurde von der Militärverwaltung Brodgeliefert (sogenanter Pumpernikel) fürs Militär extra. Da die Brodkarten eingeführt wurden für Civil.
Junge Rekruten stellt man nach 6 wöchentlicher Ausbildung an die Front in die Schützengräben; u. gedienten Landsturm bildet man ¼ Jahr lang aus. Ich nehme an, daß bei der guten Ausbildungdieselben mit Einer Kugel “jedesmal 2 Russen” tod schießen!!!
                                                      Karl Rettinger.
Obiger Landsturm rückte mit Post Uniform ein, welche er auch in der Zeit behielt, nur die Axelklappen wurden (?). Das sogenannte Postregiment (Postillione)
 
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